Treffpunkt mit Professor Meinhard Miegel

Wirtschaftsnachrichten beinhalten fast immer das magische Wort „Wachstum“. Und auch Regierungen sind ständig versucht, das Wachstum ihrer jeweiligen Länder anzutreiben. Aber kann diese Wachstums-Euphorie eigentlich immer weiter richtungsweisend sein?

„Ich bin kein Wachstumskritiker, meine Position ist eine ganz andere, ich sage: Habt so viel Wachstum wie ihr wollt, ich habe nichts dagegen. Aber, Ihr werdet es nicht mehr haben“, meint Professor Meinhard Miegel in der Treffpunkt-Sendung.

Dazu gehöre auch das Verständnis des Wortes Wohlstand, das heute wohl immer mit Konsum und dem Besitz von Luxus zusammenhänge. Wir definieren uns gesellschaftlich über den Besitz von materiellen Gütern.

Treffpunkt mit Olivier Krickel und Emmanuel Zimmermann: Immer am Montag- und Dienstagabend im BRF-Fernsehen.

Bild: BRF

2 Kommentare

  1. Ein sehr interessantes Gespräch finde ich, und lobenswert auch, dass die Sendung längere Zeit on- line bleibt. Zum Inhalt der Diskussion:
    Viele Mitbürger empfinden sicher ähnlich, dass wir vom reinen materiellen Güterwachstum wegkommen müssen, hin zu einem qualitativen Wachstum im Sinne von Wissen und Können, von Zufriedenheit, Angstüberwindung und Lebensfreude. Qualitatives Wachstum sollte es möglicherweise nur noch in nachhaltigen Bereichen geben, wie z.B. bei der Energieeffizienzsteigerung und dem Ausbau der erneuerbaren Energien und Speichermöglichkeiten.
    Professor Miegel spricht auch die an ihre Grenzen gestoßene Schuldenpolitik an, wobei er allerdings nicht das bestehende System der Geldschöpfung durch die privaten Banken anprangert, und auch nicht den eigentlichen Motor der Verschuldung - und des Zwangs zum Wirtschaftswachstum - nämlich das Zins- und Zinseszinssystem.
    Das könnte dann vielleicht ein spannendes Thema in einer der kommenden Treffpunkt-Sendungen sein?

  2. Zu diesem Gespräch mit Professor Miegel kann man den Verantwortlichen des Treffpunktes nur gratulieren. Das Gespräch war von Sachlichkeit gekennzeichnet. Ansonten haben oft , die sich selbst als Experten bezeichneten Redner in Diskussionsrunden am Bildschirm die Wahrheit gepachtet. Der Professor verstand es mit einfachen Worten eine klare Sprache über unsere Zukunft zu reden. Jeder wird hoffentlich seine Vision verstanden haben: Das Ende der Fahnenstange ist erreicht, nur wie tief wir fallen hängt teilweise von jedem selbst ab.