In der Euregio Maas-Rhein wohnen und arbeiten rund fünf Millionen Menschen. Sie wohnen oft nicht mehr als eine Stunde voneinander entfernt und doch kennen sie sich kaum. Unbekannt ist oft gleichzusetzen mit unbeliebt: Und das möchten die regionalen Sender mit der Schaffung einer Sendeplattform für analoges und digitales Fernsehen ändern.
Die beteiligten Sender sind verantwortlich für Auswahl und Ausstrahlung der Themen aus ihrem Sendegebiet. Die Beiträge werden zwischen den verschiedenen Partnern von einem Server in Köln ausgetauscht.
Die Programme sind in der Sprache des jeweiligen Sendegebietes untertitelt. Die Themen betreffen Wirtschaft, Sicherheit, Tourismus, Sport, Kultur, Events, Innovationen und vieles mehr. Sie weisen immer einen euregionalen Bezug auf.
In Zukunft wird auch die gemeinsame Nutzung von Kameras und Filmmaterial möglich sein. Ziel ist es ferner, eine gemeinsame euregionale Webseite einzurichten.
Premiere für Europa
Die europäischen Einrichtungen stehen dem Projekt "Via Euregio", das in seiner Art als Europa-Premiere bezeichnen werden kann, sehr positiv gegenüber.
Die Unterstützung der Euregio Maas-Rhein in Höhe von 50.000 € ermöglicht den Start dieses grenzüberschreitenden Programms in drei Sprachen.
Für Gouverneur Herman Reynders, Vorsitzender der Euregio, bedeutet "Via Euregio" ein Durchbruch in der Kommunikation innerhalb der Euregio.
Auch kommerzielle Partner zeigen großes Interesse an diesem Projekt, das eine ideale Plattform für Werbetreibende bietet, die mit einem einzigen TV-Angebot die ganze Euregio Maas-Rhein erreichen können.
Die Form der Ausstrahlung - ob als einzelne Beiträge wie im BRF-Fernsehen oder als ein ganzes Magazin - bestimmt jeder Partner für sich. Wichtig ist, dass die Reportagen ein gleiches "Via Euregio"-Format aufweisen: gemeinsames Intro, Outro und Layout für die Untertitel.
Hier die ersten Themen von Via Euregio, die der BRF ab Freitag, dem 14. September und anschließend zwei Mal in der Woche jeweils mittwochs und freitags im Rahmen seiner Magazinsendung "Blickpunkt" ab 17.45 Uhr mit stündlicher Wiederholung ausstrahlt:
- RTC Liége: La Batte, Sonntagsmarkt in Lüttich
- TV Limburg BE : 20 Jahre Japanischer Garten in Hasselt
- TV Limburg NL: Floriade in Venlo
- Center TV Köln: Carl Leverkus, der Namensgeber der gleichnamigen Stadt
- Center TV Aachen: Aachen, Hauptstadt des Pferdesports, mit neuenReitwegen
- Télévesdre: Pouhon Pierre-Le-Grand in Spa, der Ort bei der weltberühmten Wasserquelle, gefilmt anlässlich der wallonischen Tage des Offenen Denkmals am 8. und 9. September
- BRF: Kicking for Quatar - ein Blick hinter die Kulissen der AS-Eupen, mittlerweile katarer Eigenturm
Das BRF-Fernsehen ist zu sehen
- im Kabel
- auf BelgacomTV (Kanal 282)
- über DVBT auf Euronews
- im Internet auf brf.be
Kann der BRF sich das denn noch leisten? Die Anschubfinanzierung von 50.000 Euro wird wohl schnell "verspeist" sein... Wahrscheinlich muss hierfür auch wieder Personal von anderen Aufgaben abgezogen werden, zumindest teilweise, obwohl es an allen Ecken und Kanten fehlt, vor allem in den Redaktionen.