Christoph Brüll, Eupener Historiker, ist der Herausgeber des Buchs Zoom 1920 bis 2010, das sich mit den Auswirkungen des Versailler Vertrags auf die Lebensbedingungen der Menschen in unserer Gegend befasst. Durch diesen Vertrag ist das Gebiet deutscher Sprache überhaupt nach Belgien gekommen und dies beschäftigt Politik und Bevölkerung ja heute noch immer.
Den Ostbelgiern ist auch immer ein Teil der eigentlichen Geschichten vorenthalten worden. Dies komme durch belgische Geschichtsstandards, die nach dem zweiten Weltkrieg entstanden sind, erklärt Christoph Brüll. Außerdem habe jede Generation immer wieder andere Fragen an die Vergangenheit.
Christoph Brüll stimmt zu, dass wir das Ergebnis einer Laune der Geschichte sind, aber dass dies nicht heißen muss, dass man sich "als passive Opfer in einem großen Spiel der Geschichte betrachten sollte".
Treffpunkt mit Olivier Krickel und Emmanuel Zimmermann: Immer am Montag- und Dienstagabend im BRF-Fernsehen.
Bild: BRF Fernsehen