Hilfe auf dem Dach Afrikas: Über ein Leben voller Armut und Hoffnung in Äthiopien

Äthiopien ist eins der ämsten Länder der Welt. Gleichzeitig ist der Vielvölkerstaat in Afrika auch einer der Schönsten auf der Erde. Äthiopien ist das am höchsten gelegene Land Afrikas. Die atemberaubende Bergkulisse sorgt für großartige Landschaften.

Schwieriges Leben

Äthiopien steht vor einem riesigen Berg an Problemen. Vor allem in Sachen Bildung und im Gesundheitsbereich.

Das BRF-Fernsehen war in dem afrikanischen Staat und hat sich angeschaut, wie die Menschen vor Ort leben und wie die Hilfsorganisation "Menschen für Menschen" von Karlheinz Böhm seit fast 30 Jahren Hilfe zur Selbsthilfe leistet.

Hilfe für Äthiopien

In Europa muss jedes Kind die Schulbank drücken. Manche tun es gern, andere eher, weil es eine Pflicht ist. In anderen Ländern sieht das ganz anders aus.

In Äthiopien, das zu den größten Ländern Afrikas gehört, hat nur etwa jedes zweite Kind die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. Um das zu ändern, setzt sich die Hilfsorganisation "Menschen für Menschen" seit fast 30 Jahren ein.

Alphabetisierung

Mit der Kampagne "ABC 2015" will die Stiftung bis 2015 viele Schulen im Land bauen. Dafür sammeln die Verantwortlichen der Organisation auch Gelder in Belgien.

2008 waren so 150.000 Euro zusammen gekommen. Mehr als ein Drittel stammt allein von der Bürgermeisterwette von "Menschen für Menschen" in Ostbelgien. Die ehrenamtlichen Helfer in Belgien sind seit 1994 aktiv.

Bürgermeisterwette

Ähnlich wie Karlheinz Böhm es Anfang der achtziger Jahre gemacht hatte, haben alle neun deutschsprachigen Bürgermeister gewettet, mindestens jeder dritte Bürger ihrer Gemeinde würde einen Euro an "Menschen für Menschen" Belgien spenden.

Wette gewonnen! Eine Schule im äthiopischen Hochland, im Nordosten der Hauptstadt Addis Abeba, ist mit Spendengeldern aus der Region finanziert und jetzt eröffnet worden. Durch die neue Schule hoffen viele auf eine bessere Zukunft.

Mithelfen statt mitleiden

Doch "Menschen für Menschen" baut nicht nur Schulen in Äthiopien. Die Stiftung leistet seit der Gründung durch Karlheinz Böhm 1981 Hilfe zur Selbstentwicklung. Das Motto: Mithelfen statt mitleiden.

Im Mittelpunkt stehen dabei integrierte Projekte, vor allem auf dem Land. Dort ist die Armut am größten. Die Menschen leben fast ausschließlich von der Landwirtschaft.

Armut hat viele Gesichter

Gemeinsam mit der Bevölkerung vor Ort bespricht die Hilfsorganisation die dringendsten Probleme der Menschen. Zusammen mit den Äthiopiern baut sie dann Wasserstellen, Schulen, Gesundheitsposten, Krankenhäuser und vieles mehr.

In dem afrikanischen Land arbeiten knapp 800 Personen für die Organisation, die übergroße Mehrheit davon sind Äthiopier selbst. Seit 1981 hat die Stiftung mehr als drei Millionen Menschen im Land unterstützt.

Über 330 Millionen Euro Spendengelder aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien haben dazu beigetragen, dass die Menschen in Äthiopien auf eine bessere Zukunft hoffen ...

Bilder: BRF/Frédéric Biegmann