Reportage: Belgische F16-Kampfflugzeuge in Araxos

Araxos in Griechenland. Sechs F16 aus Belgien werden über Libyen eingesetzt.

Während in London 40 Außenminister über die Lage in Libyen beraten, gehen die Kämpfe vor Ort weiter. Rebellen und Anhänger von Machthaber Gaddafi lieferten sich auch am Dienstag wieder schwere Kämpfe.

Seit Sonntag werden Stellungen des libyschen Militärs auch von belgischen Flugzeugen angegriffen. Insgesamt sechs F16 nehmen an den Operationen teil. Keine leichte Aufgabe für die Soldaten aus Kleine-Brogel – etwa 80 Kilometer von Ostbelgien entfernt. Die Soldaten fliegen ihre Einsätze vom Stützpunkt Araxos in Griechenland.

Vor jedem Einsatz herrscht höchste Konzentration. Die Spezialisten machen die Kampfjets klar. An jedem Flugzeug werden High-Tech-Bomben angebracht. Kostenpunkt: Bis zu 300.000 Euro pro Geschoss.

Zusammen mit anderen Ländern überwacht Belgien die Flugverbotszone über Libyen. Dadurch soll die Zivilbevölkerung geschützt werden. Doch seit dem Wochenende bombardieren belgische F16 auch Stellungen der libyschen Armee – für Verteidigungsminister Pieter De Crem liegt auch das innerhalb des UNO-Mandats.

Der belgische Libyen-Einsatz soll erstmal drei Monate dauern. Danach kann die Regierung ihn verlängern. Das Verteidigungsministerium schätzt die Gesamtkosten derzeit auf  zwölf Millionen Euro.

Bilder: Julien Warnand (belga)